Die 4 Säulen von e-NG

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October 11, 2023
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Erschließung skalierbarer erneuerbarer Energien und Beschleunigung des grünen Wasserstoffimports

Angesichts der aktuellen Energiekrise ist der Erfolg der Energiewende umso wichtiger geworden. Neben Klimaschutz, Energiesicherheit und Bezahlbarkeit werden nun auch Geschwindigkeit und Skalierbarkeit als elementare Erfolgsfaktoren anerkannt. In diesem Kontext spielt das Wasserstoffderivat e-NG eine zentrale Rolle, da es genau diese zentralen Anforderungen adressiert.
"Der Schiffstransport von Wasserstoff stellt aufgrund seiner geringen volumetrischen Dichte und der begrenzten Verfügbarkeit von Transportschiffen eine große Herausforderung dar. Dementsprechend ist entweder eine energetisch sehr aufwändige Verflüssigung oder Umwandlung und Rückumwandlung von grünem Wasserstoff zu Ammoniak, LOHC (liquid-organic hydrogen carrier), Methanol oder e-NG erforderlich. Mit den Umwandlungsschritten sind immer Effizienzverluste und zusätzliche Kosten verbunden."
"Die Methanisierung von CO2 und Wasserstoff hat im Gegensatz dazu ein Technology Readiness Level (TRL) von 7 [1] bis 9 [5] und ist von etablierten Unternehmen am Markt im Großmaßstab verfügbar. Technologien zur Verflüssigung, Verschiffung und der Methan-Aufspaltung sind ebenfalls kommerziell verfügbar und im großen Maßstab in Betrieb. Darüber hinaus gibt es operative Erfahrung in Deutschland: seit 2013 wird Methan direkt aus grünem Wasserstoff und CO2 in Werlte (Niedersachsen) in der ehemaligen Audi e-Gas Anlage mit einer Nennleistung von 6,3 MW erzeugt."
"Durch die bestehenden Infrastrukturen ergibt sich für e-NG ein enormer Geschwindigkeitsvorteil gegenüber anderen Wasserstofftransportrouten, die erst aufgebaut werden müssen. Die Entscheidungsträger der Energiewirtschaft müssen sich darauf konzentrieren, diese Investitionen für die Energiewende nutzbar zu machen. Zum Beispiel könnten die in Deutschland neu gebauten landbasierten LNG-Terminals mit e-NG für den Import grüner Moleküle genutzt werden."
"E-NG bietet also eine klimaneutrale Lösung zur sofortigen und schrittweisen Umnutzung vorhandener Anlagen, die derzeit mit Erdgas betrieben werden und den bestehenden Anschluss an das Gasnetz nutzen. Das gilt beispielsweise für Gaskraftwerke, Chemie-Anlagen zur stofflichen Nutzung oder zur Erzeugung von Hochtemperaturwärme. Voraussetzung ist entweder die Verwendung von atmosphärischem oder biogenem CO₂ bei der Herstellung von e-NG (Methanisierung) oder die Installation einer CO₂-Abscheidungsanlage beim Verbraucher, wodurch das emittierte CO₂ im geschlossenen CO₂-Kreislauf zur grünen Wasserstoffquelle zurückgeführt wird."