TES, UNIPER, Niedersachsen Ports: Startschuss der Planungsphase für einen neuen Green Gases Anleger in Wilhelmshaven
- Niedersachsen Ports, Uniper und TES haben eine Studie für eine neue Steganlage für die von TES und Uniper betriebenen Onshore-Energieimportterminals in Auftrag gegeben.
- Die Vereinbarung zeigt die Entschlossenheit der deutschen Bundesregierung und des Landes Niedersachsen, ihre Pläne für eine sofortige Energiesicherheit in Europa zu beschleunigen und gleichzeitig den Weg für nachhaltige grüne Energieimporte zu ebnen.
Uniper, ein führendes deutsches Energieversorgungsunternehmen, Pionier im Bereich grüner Gase und Deutschlands größter Gasversorger mit über 1.000 Kunden, und TES, ein globales Unternehmen, das mit grünem eNG Europas Industrieunternehmen bei der Umstellung auf Netto-Null unterstützt, freuen sich, die Zusammenarbeit mit Niedersachsen Ports (NPorts), dem größten Betreiber öffentlicher Seehäfen in Deutschland und einem Unternehmen des Landes Niedersachsen, bekannt zu geben.
Am Rande der Eröffnungsfeier des ersten deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven unterzeichneten die drei Unternehmen im Beisein von Wirtschaftsminister Olaf Lies und Umweltminister Christian Meyer eine Vereinbarung. Sie sieht die Planung einer neuen großen gemeinsamen Hafeninfrastruktur mit mindestens 6 Liegeplätzen für TES und für Uniper vor. Parallel dazu wird Uniper technische Studien durchführen, die es Uniper ermöglichen sollen, rund 2,6 Millionen Tonnen grünes Ammoniak pro Jahr zu importieren. Mit dieser Kapazität und der im Rahmen des Projekts Uniper Green Wilhelmshaven geplanten 1-GW-Elektrolyse-Anlage zur Wasserstofferzeugung könnten rund 300.000 Tonnen grüner Wasserstoff geliefert werden, was 10-20 % des für 2030 erwarteten Bedarfs in ganz Deutschland entspricht. TES plant die Inbetriebnahme der Hafenanlagen bereits im Jahr 2023, mit dem Ziel, ab 2026 die erste Ausbaustufe des größten Importterminals in Europa fertigzustellen. Das Terminal soll eine Kapazität von bis zu 20 Millionen Tonnen LNG und eNG haben. TES will zum Jahreswechsel 2025/2026 mit dem Import des ersten eNG beginnen und die Lieferungen bis 2030 auf 5 Millionen Tonnen erhöhen.
Diese neue Anlegestelle vor dem Voslapper Groden wird voraussichtlich Investitionsmittel in Höhe von ca. 500 Millionen Euro erfordern, die Finanzierung ist noch zu klären. Mit dieser Investition in die notwendige Infrastruktur für eine CO₂-freie Wasserstoffwirtschaft und den geplanten Importprojekten für grüne und dekarbonisierte Gase wird Wilhelmshaven zur größten Energiedrehscheibe Deutschlands und liefert künftig grüne Energie in Form von Wasserstoff für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Damit wird der Aufbau einer grünen Importinfrastruktur beschleunigt, die eine Abkehr vom Import fossiler Energieträger ermöglicht.
Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung: “Niedersachsen ist bereits ein Energy Hub und wird das auch in Zukunft sein. Bereits ab 2026 werden wir den Standort Wilhelmshaven zu einem der zentralen Tore für grüne und saubere Energie für Deutschland entwickeln. Dafür brauchen wir zusätzliche Terminals. Nur mit ihnen werden wir die Energieversorgung Deutschlands garantieren können. Dieses Projekt ist ein starker Beitrag für Deutschlands Energiewende. Auch bei diesem Projekt wollen wir die Geschwindigkeit halten, mit der wir gemeinsam mit Uniper, OGE und unseren Genehmigungsbehörden das erste LNG-Terminal hier fertiggestellt haben – das ist, was wir die ‚Neue Deutschlandgeschwindigkeit‘ nennen.
Christian Meyer, Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz: „Ich begrüße es sehr, dass TES, Uniper und NPorts gemeinsam einen neuen Anleger zur Anlandung regenerativ erzeugter „Grüner Gase“ planen und bauen werden. Dieser Anleger macht Wilhelmshaven zur wichtigsten Drehschreibe klimaneutraler Gase in Deutschland. Jetzt heißt es den Schwung aus dem Anlegerbau an der UVG-Brücke für das Projekt „Esperanza“ mitzunehmen, um schnellstmöglich die Klimaneutralität zu erreichen. Denn beim Klimaschutz können und wollen wir keine Abstriche machen, wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“
Dr. Holger Kreetz, COO Asset Management Uniper: „Wir bei Uniper werden mit unserem Leuchtturmprojekt Green Wilhelmshaven® unsere führende Rolle beim Import von Energieträgern ausbauen und einen großen Schritt zur Dekarbonisierung unseres Gasgeschäfts vollziehen. Nach der erfolgreichen Errichtung des LNG Terminals in Rekordzeit widmen wir uns bei Uniper nun voll dem Aufbau des Importterminals für grünen Ammoniak sowie der Errichtung der Gigawatt Elektrolyse zur Belieferung unserer Kunden mit grünem Wasserstoff.“
Marco Alverà, CEO von TES, sagte: „ Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern Uniper und NPorts bei der Entwicklung des grünen Energy Hub in Wilhelmshaven. So können wir den Bau wichtiger Infrastrukturen beschleunigen, die den Weg für die Energiewende ebnen werden. Wir schaffen eine zukunftssichere Infrastruktur, die jahrzehntelang funktionieren und Deutschland Zugang zu einer kostengünstigen Versorgung mit nachhaltiger Energie bieten wird.“
Über Niedersachsen Ports
Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Häfen an der Nordseeküste haben eine besondere Bedeutung für die Energiewende. Niedersachsen Ports verfolgt die Strategie, die Standorte als Drehscheiben für nachhaltige Energieproduktion zu entwickeln.